Systemische Therapie

Die systemische Therapie oder auch systemische Familientherapie hat viele Gründermütter und -väter und hat sich aus psychoanalytischen Traditionen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt. Wichtige Beiträge zur Systemischen Therapie stammen neben vielen anderen vom deutschen Soziologen Niklas Luhmann, dem österreichischen Psychotherapeuten Paul Watzlawick, dem Mailänder Modell um die italienische Psychoanalytikerin Mara Selvini Palazzoli, von der US-amerikanischen Familientherapeutin Virgina Satir und dem norwegischen Psychiater Tom Andersen.

Grundgedanken

Überlegungen und Verfahren der systemischen Therapie haben vor allem eines bewirkt: Sie haben das Verständnis dafür geschärft, dass die Psychotherapie niemals nur den Einzelmenschen isoliert betrachten darf, sondern immer auch offen dafür sein muss, inwiefern das soziale Umfeld, das soziale System, in dem er lebt, Einflüsse auf die Symptomatik ausübt. Entsprechend beziehen die systemtherapeutischen oder familientherapeutischen Verfahren explizit das soziale Umfeld mit in die Psychotherapie ein. Dies kann bei einer systemischen Therapie direkt im Rahmen von beispielsweise paartherapeutischen oder familientherapeutischen Gesprächen erfolgen, geschieht häufig aber auch indirekt über entsprechende Fragetechniken oder spezifische Interventionen, von denen die Familienaufstellung nur die berühmteste ist.

Systemische Therapie in der Praxis

In der täglichen psychotherapeutischen Arbeit in meiner Münchner Praxis helfen systemische Interventionen dabei, dass meine Patientinnen und Patienten andere Menschen und ihr Handeln besser verstehen können. Systemische Therapie schärft gleichsam auch den Blick dafür, dass in der sozialen Umgebung eines Menschen Gründe dafür liegen, weshalb einem Menschen die Veränderung seines Verhaltens schwer fallen kann. Systemische Therapie setzt genau an dieser Stelle an, hinterfragt überkommene Konventionen und Gewohnheiten, lockert eingefahrene Abläufe und Rituale auf. Sie setzt auf Humor und bezieht neben Schwierigkeiten auch immer die Aspekte, die hilfreich, konstruktiv und gesund sind, in die Therapie mit ein. Systemtherapeutischen Interventionen kommen in jeder Psychotherapie wichtige Funktonen zu, besondere Relevanz erfahren Verfahren systemischen Therapie von Menschen mit Essstörungen wie Magersucht und Bulimie und von Menschen mit Zwangserkrankungen.

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