Essstörungen

Ungefähr 3-4% der Menschen in Deutschland leiden unter schweren Formen von Essstörungen, also Bulimie, Magersucht oder schwerem Übergewicht in Verbindung mit Heißhungerattacken. Die Grenzen zwischen diesen Krankheitsbildern sind fließend. Es gibt wenige Erkrankungen, die derart durch soziokulturelle Faktoren mitbeeinflusst werden. Obwohl die meisten Betroffenen wissen, dass ihr Verhalten die Gesundheit gefährdet und unter Umständen lebensbedrohlich ist, fällt es aus unterschiedlichen Gründen sehr schwer, davon abzulassen. Verbindende Merkmale sind die Ablehnung des eigenen Körpers und bestimmter Körperpartien, zumindest etappenweise gezügeltes Essverhalten mit verzweifelten Diätversuchen und eintretende körperliche Veränderungen.

Magersucht

Bei der Magersucht steht das stark gezügelte Essen im Zentrum. In vielen Fällen fällt es nicht leicht, sich einzugestehen, dass die Essstörung außer der Annäherung an ein Körperideal auch anderen Zwecken dient. Häufige Themen stellen hier die Abgrenzung von anderen, als grenzüberschreitend erlebten Menschen oder Schwierigkeiten im Umgang mit Schuld oder anderen problematischen Gefühlen dar. Betroffene Menschen haben häufig auch Schwierigkeiten mit Kontrollverlusten umzugehen.

Bulimie

Bei der Bulimie ergänzen sich häufig ein stark gezügeltes Essverhalten im Sinne des ersehntes Körperideals, Heißhungerattacken und kompensatorische Maßnahmen wie Erbrechen, Sport oder die Einnahme von Entwässerungstabletten oder Abführmitteln. Gerade bei jungen Menschen treten auch sog. Sportbulimien und bei Männern der Wunsch, extrem muskulös zu sein und dafür auch gesundheitsschädigende Formen der Essregulation vorzunehmen, auf. Die Symptomatik ist häufig sehr schamhaft besetzt und wird deswegen im Verborgenen ausgeführt. Leider erschwert dies die Aufnahme einer psychotherapeutischen Behandlung, die gute Erfolgsaussichten hat.

Adipositas/Binge-Eating

Die Ablehnung des eigenen Körpers steht auch bei schweren Formen der Adipositas im Vordergrund. Auch hier kommt es häufig zu Heißhungerattacken, auf kompensatorisches Verhalten wird hingegen zumeist verzichtet.

Psychotherapie

Essstörungen sind unbehandelt in der Regel chronisch verlaufende Erkrankungen, die zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Betroffenen fällt es häufig schwer, Abstand von der Erkrankung zu nehmen, fürchten sie doch, ohne die Esstörungen auf Schwierigkeiten zu stoßen. Ich habe persönlich schon vielen Menschen dabei helfen dürfen, sich aus dieser gefühlten Abhängigkeit zu befreien. Eine Psychotherapie kann sowohl helfen, die Symptomatik als solche zu lindern und Strategien zu erlernen, wie man mit schwierigen Emotionen und Situationen im Alltag umgehen kann. Meine Praxis ist insbesondere auf die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Essstörungen ausgerichtet.

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